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Erlesenes
Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets

14. Juni 2017, 18.30 Uhr

Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets
Vom Pütt zur EZB. Slowenen in Deutschland 19.-21. Jahrhundert

Vorträge und Buchvorstellung

Begrüßung:
18.30 – 18.45 Uhr
Prof. Dr. Stefan Berger, Institut für soziale Bewegungen, Bochum
Prof. Dr. Markus Koller, Zentrum für Mittelmeerstudien,
Südosteuropa-Gesellschaft, Bochum

Vorträge:
18.45 – 19.45 Uhr
Migrationsregime des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der
Bundesrepublik Deutschland
Prof. Dr. Jochen Oltmer, Institut für Migrationsforschung und
Interkulturelle Studien, Universität Osnabrück

25 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Slowenien und Deutschland.
Eine Erfolgsgeschichte
I. E. Marta Kos Marko, Botschafterin der Republik Slowenien, Berlin

Vom ‚Westfälischen Slowenen‘ zum ‚Gastarbeiter‘. Slowenische
Deutschland – Migrationen im 19. und 20. Jahrhundert.
Privatdozent Dr. Rolf Wörsdörfer, TU Darmstadt

Die Slowenen sind eine der migrationsfreudigsten Nationen Europas. Bald
nach der deutschen Reichseinigung gelangten die ersten slowenischen
Bergleute und Landwirte aus den österreichischen Kronländern Krain und
Steiermark ins Ruhrgebiet, wo sie als „Westfälische Slowenen“ bekannt
wurden. Bis zu ihrer Auflösung im April 1941 bestanden in vielen Städten
des Reviers Vereine katholischer Bergleute aus dem slowenischen Raum;
andere Migranten betätigten sich in den Gewerkschaften und in den
Linksparteien. Nach 1968 arbeiteten bei Audi in Ingolstadt ähnlich viele
Slowenen wie auf den Großschachtanlagen am Niederrhein und im Vest
Recklinghausen um 1900. Die Stadt Murska Sobota im slowenischen
Übermurgebiet (Prekmurje), aus der viele Audi-Arbeiter stammten, ging
eine Städtepartnerschaft mit Ingolstadt ein.

* Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universität Osnabrück, Herausgeber der
Studien zur Historischen Migrationsforschung, analysiert die
deutschen Migrationsregime, denen auch die slowenischen
Arbeitswanderer unterworfen waren.
* I. E. Marta Kos Marko, Botschafterin ihres Landes in Berlin, zieht
eine Bilanz der 25 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen
Slowenien und der Bundesrepublik. Dabei berührt sie auch die Lage
der Slowenen im Deutschland unserer Tage.
* PD Dr. Rolf Wörsdörfer, Technische Universität Darmstadt, stellt
sein Buch über die Slowenischen Deutschland-Migrationen im 19. und
20. Jahrhundert vor. Es ist als Band 33 der Studien zur Historischen
Migrationsforschung im Ferdinand Schöningh Verlag erschienen.

Um eine Anmeldung wird gebeten: Tel: 0234 / 32 22 415, E-Mail: hgr@rub.de

Veranstaltungsort:
Bibliothek des Ruhrgebiets
im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets
Clemensstr. 17-19, 44789 Bochum