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Eine Geschichte von Vernichtung und Ueberleben – Ausstellung in Dorsten ab 29.1.17

Ausstellungseröffnung am 29.1.2017 – 11.00 Uhr
Eine Geschichte von Vernichtung und Überleben
Neue Wechselausstellung im Jüdischen Museum Westfalen,
Dorsten, ab dem 29.01.17

Der 27. Januar ist der internationale Holcoaust-Gedenktag.
Erinnert wird an die Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz durch die Rote Armee und an die Opfer der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Aus diesem Anlass
zeigt das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten die
Ausstellung „Eine Geschichte von Vernichtung und Überleben.
Der Holocaust im galizischen Erdölrevier“. Konzipiert wurde
die viel beachtete Ausstellung von Institutionen und
Initiativen aus Deutschland, Israel und Polen.
Galizien ist eine Kulturlandschaft im Osten Mitteleuropas,
die heute zwischen Polen und der Ukraine geteilt ist. Juden
bildeten seit dem Mittelalter einen wichtigen Teil der
multi-ethnischen Gesellschaft. Die Orte Drohobycz und
Boryslaw waren das Zentrum des galizischen Ölreviers und
damit für die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg
kriegswichtig. Die jüdische Bevölkerung wurde in Ghettos
zusammengepfercht, zur Zwangsarbeit herangezogen und
schließlich vernichtet.
Die Ausstellung zeichnet den Holocaust im galizischen
Erdölrevier nach. Sie erzählt die Geschichte von
Entrechtung, Unterdrückung, Zwangsarbeit, Hunger, von
Ghettoisierung und Massenerschießungen, von den Transporten
ohne Wiederkehr in das Vernichtungslager Belzec. Berichtet
wird von Opfern, Tätern, Tatbeteiligten, Überlebenden und
ihren Rettern. Die Darstellung folgt dem Schicksal der
Familie des Holocaust-Überlebenden Prof. Dr. Józef Lipman.
Sie würdigt die Taten und den Mut der Retter, besonders des
jungen deutschen Managers Berthold Beitz und seiner Frau
Else.
Diese Wanderausstellung wurde initiiert von einer
Arbeitsgruppe der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die
aus der Arbeit auf jüdischen Friedhöfen in Polen und der
Ukraine hervorging. Sie wurde realisiert in einem
multinationalen Projekt, das getragen wird von ASF, der
israelischen Organisation DBO und der polnischen Stiftung
FBK. Die zweisprachige Ausstellung wurde bisher gezeigt in
Breslau, Waldenburg, Reichenbach und dem Vernichtungslager
Belzec in Polen sowie in Boryslaw in der Ukraine. Weitere
Präsentationen in Israel und der Ukraine werden folgen.
Die Ausstellung kann in Dorsten bis zum 23. April besucht
werden.

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JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN
Postfach 100 622 – 46256 Dorsten
Julius-Ambrunn-Str. 1 – 46282 Dorsten
www.jmw-dorsten.de