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Ausstellung
Irrtümer & Fälschungen der Archäologie

23. März bis 9. September 2018

„Irrtümer & Fälschungen der Archäologie“
Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie in Herne

Irren ist menschlich – davon bleiben auch angesehene Wissenschaftler
nicht ver-schont. Die Sonderausstellung „Irrtümer & Fälschungen der
Archäologie“ im Archäologiemuseum des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL) in Herne korrigiert vom 23. März bis 9. September
populäre, aber überholte Thesen zu vergangenen Epochen. Über 200
Exponate decken spektakuläre Fehlurteile und Betrugsfälle in ganz Europa
auf. Interaktive Medienstationen sollen den kriminalistischen Spürsinn
von kleinen wie großen Besuchern wecken.

Stammen fossile Knochen aus dem Harz tatsächlich von einem Einhorn? Grub
Heinrich Schliemann in Troia die Spuren der Helden aus, die der berühmte
griechische Dichter Homer beschrieb? Und handelt es sich bei einem
archäologischen Fund in Xanten wirklich um die Krone eines fränkischen
Fürsten?

Die Besucherinnen der Ausstellung „Irrtümer & Fälschungen der
Archäologie“ erfahren nicht nur, warum ein Irrtum oder eine Fälschung
anfangs durchaus überzeugen konnte. Sie lernen die archäologischen
Arbeitsmethoden im Hintergrund kennen und stellen fest: Selbst die
moderne Forschung ist vor Irrtümern nicht sicher.

Dabei wirken Irrtümer und Fälschungen der Herner Sonderausstellung im
Rückblick manchmal unfreiwillig komisch: So entpuppt sich der
vermeintlich spektakuläre Fund steinzeitlicher Feuersteine in Herten als
pfiffige Marketing-Idee eines Wurstfabrikanten. Und die berühmte Tiara
(Kopfbedeckung) des Saitaphernes, ein angebliches Meisterwerk antiker
Goldschmiedekunst, lieferte den Zeitungen Stoff für zahllose
Karikaturen: Die Fachleute im weltbekannten Pariser Museum Louvre
glaubten beim Kauf 1896 fest an die Echtheit, bis der Fälscher sein
Können live unter Beweis stellte.

Dass solche Irrtümer und Fälschungen heute und auch in Zukunft noch
möglich sind, macht die humoristische Inszenierung des US-amerikanischen
Autors und Grafikers David Macaulay zum Thema. In Anlehnung an seine
Grafic Novel „Motel der Mysterien“ entwirft er im LWL-Mueum für
Archäologie eine Ausgrabungsfläche der Zukunft: Wie könnten Archäologen
in 2.000 Jahren über unsere Zeit urteilen? Welche Spuren hinterläßt das
21. Jahrhundert und wie werden Archäologen diese Spuren 4.000 n. Chr. lesen?

Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock: „In der neuen Sonderausstellung
geht es um nichts weniger als den Fortschritt und die Frage, warum
Irrtümer und Fälschungen dennoch immer wieder möglich sind. In Zeiten
von ‚Fake News‘ ist dies hochaktuell.“ Ein umfangreiches Rahmenprogramm
mit Führungen, Vorträgen, Workshops und Aktionstagen wird auf das Thema
der Sonderausstellung eingehen.

Mehr Informationen unter: www.irrtuemer-ausstellung.de

LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1, 44623 Herne
www.lwl-landesmuseum-herne.de